Text und Foto: Martin Geist
Die Worte in Gewändern
Katharina Kleinfeld stellt in der Galerie K34 aus
Mit Kunst aus Glas ist Katharina Kleinfeld in ganz Deutschland bekannt. Aus sehr familiärem Anlass hat sie sich nun dem beschriebenen Papier zugewandt. Alten Manuskripten ihres verstorbenen Vaters gibt sie in der Galerie K34 Formen. Leicht wirken die, zuweilen schwebend, gerade so, wie es diesem Material gebührt. Doch trotz allen figürlichen Spiels behalten auch die Worte ihren Platz.
„Wortgewand“ hat Katharina Kleinfeld ihre neue Ausstellung genannt. Besser hätte sie es nicht formulieren können, denn die Worte, die ihr im April 2016 verstorbener Vater Herbert Donner in seinem langen Professorenleben aufgeschrieben hat, wurden von seiner Tochter buchstäblich in Gewänder gekleidet. Ein Teil der Worte, um genau zu sein. Donner, der füglich als einer der bedeutendsten Publizisten in der Geschichte der Theologischen Fakultät an der Universität Kiel bezeichnet werden darf, schrieb so viel, dass schon Teile eines einzigen Buches genügen, um damit den zwei Räumen in der Gaardener Galerie eine Prägung zu geben.
Das Werk hat es allerdings in sich. Mehr als 30 Jahre arbeitete der Theologe an dem Standardtitel „Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament“, dessen von ihm herausgegebene 18. Auflage drei Jahre vor seinem Tod erschien. Die Manuskripte blieben erhalten, bis zuletzt mit einer ganz normalen Schreibmaschine verfasste Texte, die mangels hebräischer Textzeichen immer wieder handschriftlich vervollständigt werden mussten.
Katharina Kleinfeld würdigt diesen Nachlass mit ihren künstlerischen Mitteln. Ihre erste Idee war es, eine ganz Textzeile durch den schmalen, schlauchartigen Raum der Galerie mäandern zu lassen, doch das war ihr dann nicht genug. Neue Elemente sind hinzugekommen, betippte Papierstreifen formieren sich zu helixartigen Gebilden oder hangeln filigran und doch bedeutungsschwer in dunklen rechteckigen Kästchen. Im Hinterhofhäuschen der Galerie finden sich größere Arbeiten, darunter auch jene, die der Ausstellung ihren Namen gab: Ein Wortpapierkopf auf einem Sockel oder Korpus, der mit einem wie ein Talar wirkenden Gewand umhüllt ist.
Nebenbei lohnen Blicke aufs Kleingedruckte. In einer Arbeit ranken sich die Textschnipsel ums Alphabet, in einer anderen finden sich Wortaneinanderreihungen, die meist nur scheinbar einen Sinn ergeben und manchmal vielleicht doch. Wer möchte schon etwa diesem Satz widersprechen: „Umsonst nimmst du viele Arzneien.“
Katharina Kleinfeld, Wortgewand, Vernissage am Sonnabend, 7. Oktober, 19 Uhr in der Galerie K34, Medusastraße 14. Geöffnet bis zum 8. November mittwochs 15.30 bis 17.30 Uhr und donnerstags von 20 Uhr an.
Text und Fotos: Martin Geist
Aus Kiel sagen wir „Akitu Brekhto“!
Aus Kiel sagen wir „Akitu Brekhto“! Grüße aus der Galerie K34 von der Vernissage des geflüchteten Künstlers Saleh Shaweesh. Die Ausstellung hat den Titel „Agabi 6767“. Die ausgestellten Zeichnungen sind während der Flucht aus Syrien entstanden. Die Vernissage fand am Neujahrestag des Asyrischen Kalenders statt und der Künstler und die Gäste senden mit diesem Video einen Neujahresgruß.
Gegen die Macht der Bilder im Kopf
Quelle: Kieler Nachrichten, 31.03.2017
Ausstellung in der K34 zeigt künstlerische Verarbeitung von Fluchterfahrungen
Russian Surprise – Eindrücke von der Vernissage
Schön und inspirierend war es, die Eröffnung der Ausstellung „Russian Surprise“ zusammen mit den Künstlern und Gästen zu feiern. Hier ein paar Momentaufnahmen der deutsch-russischen Begegnung …
Fotografin: Stefanie Kohr
Vernissage Über Uns
Vielen Dank an alle beteiligten Künstler und Besucher der Vernissage! Es war uns ein Fest!
Wir wollen diese positive Energie und das Feedback mit ins neue Jahr nehmen und freuen uns schon auf die nächste Vernissage Ende Januar 2017 mit euch zusammen.
Fotos: Stefanie Kohr und Stephan Sachs
Über uns: Geballte Wiederbelebung
Meerblick
Hiw Kent Öl auf Leinwand
Do 18.09.2014 ab 20:00 mit Livemusik
Galerie K34
Medusastr. 14, Kiel-Gaarden
18.09. bis 16.10.2014
donnerstags ab 20:00