Viktor Braun – Onstage reload, Musiker in Zeiten der chemischen Fotografie

Viktor Braun

Viktor Braun – Fotografie

Vernissage: Sa., 7.9.2019 ab 19°° h
Musik: Überraschung
Öffnungszeiten: Do. 20°° – 0°° h
Finissage: Freitag, 4.10.2019
Ausstellungsort: K34-Galerie, Medusastr. 14, 24143 Kiel

Viktor Braun – Kontakt:
Website: www.v-zero.de
E-Mail: viktor@v-zero.de
Viktor Brauns Künstlerseite:
https://k34.org/kuenstler/viktor-braun/

Viktor Braun
Viktor Braun
Viktor Braun - Onstage reload, Musiker in Zeiten der chemischen Fotografie
Viktor Braun – Onstage reload, Musiker in Zeiten der chemischen Fotografie

Armbrecht – Kalz – Städtler

Malerei

Markus Armbrecht

Reino Kalz

Florian Städtler

Jannes Tashiro – Zauberkunst des Friedens

Jannes Tashiro - Zauberkunst
Jannes Tashiro - Shakuhachi
Jannes Tashiro – Shakuhachi

Seit etwa 5.000 Jahren führt die Menschheit Krieg. Archäologen finden aus der Zeit davor keine Kriegsspuren, keine niedergebrannten Dörfer und keine Waffen gegen Menschen. Jannes Tashiro versucht, sich dieser in uns verborgenen, unbewussten urnatürlichen Lebensweise anzunähern. Er arbeitet schriftstellerisch, musikalisch, aktionskünstlerisch – und nun auch künstlerisch.

Die hier ausgestellte Kunst wird seiner Meinung nach von der konkurrenz- und machtorientiert kriegerischen Zivilisation verdrängt: ins religiöse Jenseits nach dem Tod, in die psychotischen Erkrankungen oder in den exotischen Überrest der schamanischen Kulturen.

Die Narrenzünfte in Süddeutschland zeigen in der heidnischen Tradition der Fasnacht mit ihren Masken eine klar erkennbare Parallele zur Schamanenkunst von Jannes Tashiro.

Vernissage: Jannes Tashiro – Zauberkunst

Kurt Niemann

Korpus blau
Korpus blau

Kurt Niemann
Geboren am 24.06.1939 in Kiel

Beruflich habe ich mich überwiegend mit metallischen Werkstoffen beschäftigt.
Auf der Suche nach einem warmen lebendigen Gegenpol habe ich die Beschäftigung mit Bäumen und Wasser für mich entdeckt.

Ein Reiz liegt für mich darin, ein Objekt, die Bäume und das Wasser in eigener Initiative und Kreativität zu erforschen, die Vielfältigkeit sowie das Komplexe phänomenologisch zu verstehen und sich dadurch beeinflussen zu lassen, um das Wesentliche zu erkennen, um mit neuen Ideen dann dieses Wesentliche weiter zu entwickeln.

Im Prozess wird die Subjekt-Objekt Spaltung aufgehoben und mündet durch Tätigkeit in ein Etwas, ein Produkt, eine Skulptur.
Bei der Formengestaltung der Skulpturen leitet mich eine ständige Wechsel-beziehung zwischen dem Bestimmen und dem Bestimmt werden.
Dabei habe ich gelernt, den Baum als ein lebendiges, achtbares Wesen zu verstehen.

Den Reiz des begrenzt Bestimmbaren gibt es auch bei meinen sogenannten flüssigen Bildern und Video mit verschiedenen Flüssigkeiten, bei denen die Formengestaltung fast unmöglich ist.
Die Flüssigkeiten bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen laminaren und chaotischen Zuständen.
So werden auch sie zu etwas Bestimmten / Unbestimmten.

Diese Dialektik beinhaltet für mich nachdenken, lernen, diskutieren und schreiben.
Der Umgang mit beiden Medien hat mein Denken und meine Identität verändert.

Kurt Niemann
Homepage: kurt-niemann.de.tl

Uwe Lorenz

Die Brücke
Self Portrait Uwe Lorenz
Self Portrait Uwe Lorenz
  • Geboren im Jahr 1951.
  • Keinerlei künstlerische Ausbildung.
  • Dafür den ersten Fotoapparat mit 14 Jahren geschenkt bekommen.
  • Bin wirklich kein „Foto-Techniker“ sondern eher ein harmloser „Knipser“. Mit Spaß dabei.
    Ein paar Leute sagen mir nach, ich hätte ein „gutes Auge“.
  • Diese Entscheidung überlasse ich den Ausstellungsbesuchern.

Frede Klemmer

Tanz
  • Geboren 1968 in Hamburg
  • 1982 Umzug nach Kiel
  • 1989 – 1991 Studium an der Werkkunstschule Lübeck
  • Abschluss als Kommunikationsdesignerin,
    Schwerpunkt Illustration
  • Tätigkeit für Verlage
  • Unterricht für Gruppen und Einzelschüler,
  • Ausstellungen

Ich bin auf der Suche danach, was genau mich auf ein Objekt aufmerksam werden läßt – und versuche dieses Besondere, diese Eigendämonie, die es von anderen seiner Art unterscheidet, herauszuarbeiten, hervorzuheben. Inspiration für die hier gezeigten Bilder, ist die Dynamik von unauffälligen Dingen.

Es beginnt in meinem Kopf ein Spiel mit den Verhältnissen, wie Größe, Geschwindigkeit und Licht. Das Objekt bahnt sich über Skizzen den Weg aufs Papier, wird dort umgestaltet und verfremdet, bis sich der eigendämonische Eindruck, mit dem das Objekt sich mir aufgedrängt hat, als neues Motiv dasteht. Oft hat es sich dann bis zur Unkenntlichkeit von der Inspirationsquelle gelöst und steht nun als purer Eindruck da, sozusagen ein sehr persönliches Destillat eines Objektes oder Momentes.

Tevfik Senocak – Die Kunst des Überlappens

Tevfik Senocak

Irgendwann im schon reiferen Alter kam Tevfik Senocak, promovierter Meereszoologe, auf den Gedanken, vielleicht doch noch einmal zu studieren, um ein richtiger Kunstmaler zu werden. „Sie sind schon einer“, befand allerdings Muthesius-Professor Peter Nagel, nachdem er einige Bilder von Senocak gesichtet hatte. Also ließ er es bleiben mit der Studiererei. Und malt seither einfach weiter.

Zwar bezeichnet sich der Kieler, der vor 54 Jahren in Antakya in der Türkei geboren ist, als Autodidakt, doch natürlich hat er sich etwas abgeguckt von anderen Künstlern, sich inspirieren lassen und seinen eigenen Stil gefunden. Die Formulierung „Nebeneinander des Nacheinanders“ – so auch der Titel seiner neuen Ausstellung – trifft es dabei ganz gut. Egal ob Akt, Porträt oder Tierbild, Senocak bringt seine Motive gern doppelt, wenn nicht mehrfach auf die Leinwand. Sie überschneiden sich, gehen ineinander über, zeigen immer wieder andere Facetten ein und desselben Themas. Genau das ist es, was er mag an diesem Stil: „Man kann länger schauen, und dann entstehen ständig neue Sachen.“

In der Galerie K34 in Gaarden zeigt Tevfik Senocak einen Querschnitt seiner Arbeiten, darunter viele neue Bilder. Auswahl hat er genug. Immerhin malt er schon seit ungefähr 40 Jahren. Und das, seit er zu Jahresbeginn in ein Atelier im Restaurierungs- und Kreativzentrum Kaiserstraße 4 gezogen ist, so produktiv wie lange nicht mehr.

Tevfik Senocak
Tevfik Senocak

Tevfik Sonocak, „Nebeneinander des Nacheinanders“
Vernissage am Sonnabend, 17. Juni 2017, 19 Uhr in der Galerie K34, Medusastraße 14
Geöffnet bis einschließlich 20. Juli, mittwochs 15.30 bis 17.30 und donnerstags von 20 Uhr an.

Text und Foto: Martin Geist

Saleh Shaweesh: Die Geschichte von Agabi

Saleh Shaweesh - Agabi 6767
6767 ist das neue Jahr im Assyrischen Kalender. Genau am 1. April jeden Jahres. In der Assyrischen Sprache auch als „Akitu“ bekannt.

Im dritten Jahrhundert vor Christus, als Seleukos eine Stadt namens Latakia erbauen wollte, brachte er dem Gott Zeus Opfergaben, damit dieser einen passenden Ort auswählte, so „wie es zu dieser Zeit üblich war“. Und zufällig flog ein Adler über den Ort der Opfergabe, nahm den Kadaver und flog aus dem Blick von Seleukos und seinen Soldaten, die glaubten, dass dies der Wille Gottes ist. Sie verfolgten ihn, bis sie ihn ganz oben auf einem steinigen Küstenabschnitt erreichten.

Dort, angegriffen von einem Wildschwein, wurden der Befehlshaber und seine Männer gezwungen diesem entgegenzutreten und es zu töten. Als sie es entleerten, stellten sie fest, dass der Adler nicht vorhanden war. Sie konnten ihn nicht fangen.

Seleukos erkannte, dass nach dem göttlichen Willen die Stadt namens Latakia auf diesem Kap erbaut werden sollte und benannte die Stadt Laodessa nach dem Namen seiner Mutter.

Um die Genugtuung der Götter zu erlangen, opferte Seleukos ein wunderschönes Mädchen mit dem Namen Agape „der Name einer der Meeresgöttinen der griechischen Mythologie“. Und er befahl eine goldene Statue von ihr zu gießen, um der Stadt Glück und Zufriedenheit zu bringen.

Ins Deutsche übersetzt nach Ioannis Malalae (491-578), einem byzantinischen Chronist aus Antiochia am Orontes.


In the third century BC, when Seleucus wanted to build a city of Latakia, he gave offerings to the god Zeus to choose his appropriate place „as usual at that time“, 
and coincidences that an eagle flew over the place in which it made the sacrifice, and picked up the carcass and flew out at the sight of Seleucus and his soldiers who believed that is the will of God, they chased him until it reached them up to the top of a rocky stretch in the sea.

Where they were been attacked by a wild boar, the commander and his men were forced to confront and kill it, and when they emptied it, they found the eagle missed, 
they could not catch it. Seleucus considered that the divine will wants to build the city of Latakia on this cape and then he called the city laodessa, by his mother’s name.

In order to gain the satisfaction of the gods Seleucus sacrificed a beautiful girl. Her name was Agápē „the name of one of the goddesses of the sea in the Greek mythology „, and he ordered to cast a golden statue of her to bring luck and happiness to the city.

Ioannis Malalae c. 491 – 578, a Byzantine chronicler from Antioch.

André Zwinckmann

André Zwinckmann - Überblick

Cyanotypie – Fototransfer – Lomographie

Aufgewachsen mit den unterschiedlichsten Filmformaten, lernte ich während einer Projektwoche der Gesamtschule Friedrichsort den Umgang mit der Spiegelreflexkamera und dem Fotolabor kennen. Seit dieser Zeit ist die Fotografie ein wichtiger Teil meines Lebens.

Über die Jahre kam ich auch zur digitalen Fotografie und freute mich anfangs die Resultate meiner Bemühungen sofort betrachten zu können. Nach einiger Zeit vermisste ich jedoch viele Eigenheiten der analogen Fotografie und entdeckte gleichzeitig die Lomographie für mich.

Dadurch entwickelte sich eine Begeisterung für alte Kameras die von vielen Menschen verspottet werden, aber meiner Meinung nach ein perfektes Werkzeug sind, um sich mit seinen Fotos von der immer schneller entwickelnden Welt der schrumpfenden Kameras mit schwellenden Megapixeln zu erholen. Die Spannung auf das Produkt der Entwicklung zu warten hat seinen ganz eigenen Reiz. Eine Entschleunigung die oft zu Überraschungen führt, und mich dazu anregte verschiedene Techniken auszuprobieren.

Inzwischen fotografiere ich immer weniger mit der digitalen Kamera sondern packe eher eine analoge Kamera in die Tasche oder den Rucksack. Einige Produkte meiner analogen Begeisterung sind auch unter https://www.lomography.com/homes/z-mann/photos zu finden. Dort findet auch jeder der selber einmal solche Versuche unternehmen möchte viele Anregungen dafür, sowie fast unendlich viele Beispiele für eine ganz besondere Art der Kunst.

André Zwinckmann – Februar 2017